1523 beginnt die Geschichte des Donauwirt im ehemaligen Haus Weißenkirchen 129. Es diente ursprünglich als Bürgerhaus-Wohnung für Schöffmeister und Flößer.
1674 wurde der Donauwirt von Matthias Rosenmayr, Marktrichter im Thal Wachau, an das Kloster Gaming verkauft.
Es taucht 1685 erstmals als Lesehof in der Steuerliste des Klosters Gaming auf.
Nach verschiedensten Besitzern in Folge wird einem gewissen Anton Reisinger die Erlaubnis erteilt, hier das Gasthaus “Zum lustigen Bauern” zu führen. Mit dieser Erlaubnis beginnt die Geschichte des Hotel Donauwirt.
Dazu aus einer Verordnung aus dem Jahre 1854: “Das Kegelschieben beim Wirt A. Reisinger während des Gottesdienstes wird angezeigt!”
1867 übernehmen Vorfahren des heutigen Besitzers das Wirtshaus. Nachdem deren Sohn gestorben war, heiratete die Schwiegertochter Dorothea ein zweites Mal und führte ab 1924 das Haus mit ihrem Ehemann Ignaz Graf. Ignaz Graf war vor und nach dem 2. Weltkrieg Bürgermeister von Weißenkirchen.
Detail am Rande der Geschichte des Hotel Restaurant Donauwirt: Der Donauwirt war damals das erste Wirtshaus in der Wachau, das einen Kühlraum hatte, sowie einer der ersten Betriebe, die über einen eigenen Telefonanschluss verfügten – zu erreichen unter Telefonnummer 6…
Das Jahrhundert-Hochwasser von 1954 überflutete das Wirtshaus und sorgte für den Höchststand von 1,70 Meter im Lokal.
1960 übernimmt Tochter Dorothea gemeinsam mit ihrem Mann Adolf Zotl.
1975 – Hochwasser – Donau knietief im Lokal – der heutige Besitzer, Toni Rosenberger, fährt mit dem Waschtrog durchs Haus.
1983 übernehmen Anton sen. und Dorothea Rosenberger, die Eltern des heutigen Besitzers das Gasthaus.
1984 – Hochwasser wieder knietief im Lokal.
1986 – Hochwasser
Ein neues Kapitel
Mit 1990 beginnt ein neues Kapitel der Geschichte des Donauwirts – Toni und Maria Rosenberger, die jetzigen Betreiber, übernehmen den Betrieb und bauen großzügig um und aus (12 Gästezimmer, Neugestaltung des Lokals und des Gartens). Am 20.04.1991 wird eröffnet, von 2. bis 5.8.1991 steht das Hochwasser 1,80 Meter im Haus. Nach 10-tägiger Aufräumarbeit sind am 15.08.1991 wieder alle Zimmer belegt und das Wirtshausleben geht weiter.
1992 – Komplettumbau der Küche
1999 – Renovierung der 500 Jahre alten Kellergewölbe und Umbau in eine Vinothek
2001 – Gestaltung des Bauerngartens
2002 im Februar ist “frisch machen” angesagt: Das komplette Haus wird ausgemalt, die Gästezimmer werden frisch tapeziert und für das Gastzimmer werden neue Vorhänge angeschafft bzw. die Sitzpolster erneuert.
Bisher eines der schwierigsten Kapitel in der Geschichte des Hotel Donauwirt
2002, März – Hochwasser vor Ostern, glimpflich mit vier Tagen Aufräumarbeit verlaufen.
2002, 13. August – um halb zehn Uhr vormittags wird der Donauwirt seinem Namen gerecht – das Haus steht 2,80 Meter im Wasser (Vinothek, altes Gastzimmer, Lager, WC-Anlagen, Küche bis zur Decke). Am 16. August beginnen die Aufräumarbeiten. Bis zu einem halben Meter Schlamm bedeckt die Böden, die Decken in den WCs und Lagerräumen sind eingestürzt, der Garten nicht mehr vorhanden, die befestigten Teile haben sich gesenkt, was umfangreiche Kanalarbeiten erfordert.
Die Schäden sind wesentlich gewaltiger als angenommen, der Renovierungsaufwand enorm. Erst nach 8 Monaten kann wieder an eine Eröffnung gedacht werden.
Auf zu neuen Ufern in der Geschichte des Hotel-Restaurants Donauwirt
Seit 28. März 2003 heißt es wieder: Essen, Trinken, Wohnen, Feiern…
2006, August – Hochwasser – insgesamt drei Tage – glimpflich verlaufen “nur” wirtschaftlicher Schaden durch Stornos, usw.
2007, September – Hochwasser – dank Sandsäcken bei allen Eingängen, kompletter Räumung des Erdgeschosses und viel Einsatz aller Beteiligten mit einem blauen Auge davon gekommen. “Nur” wirtschaftlicher Schaden durch Stornos von Zimmern und Veranstaltungen.
Ein sehr turbulenter Sommer in der Geschichte des Donauwirts
2009, 23.-25. Juni – Hochwasser bis zu den Fensterbänken, wieder einmal komplette Räumung des Erdgeschosses und wiederum viel Einsatz aller Beteiligten. Mit Sandsäcken bei allen Eingängen, leider wieder wirtschaftlicher Schaden durch Stornos usw.
2009, 6. Juli – nach schweren Niederschlägen und durch die Baustelle im Bereich Grubbach Sturzbach der Geröll, Baumstämme usw. mitführt. Überschwemmung vom Ort her. Mit Tafeln und umgekippten Tischen das Gröbste verhindert.
2009, 7. Juli – Sperre der B3 wegen Felssturz in Dürnstein. Kurz nach 21 Uhr löste sich ein riesiger Felsbrocken am Vogelbergsteig in Dürnstein, eine Stunde darauf ein zweiter, kleinerer. Die Hauptverbindung, die B3, ist für eine Woche gesperrt. Um nach Krems, also Richtung Wien zu gelangen, besteht die Möglichkeit mit der Rollfähre überzusetzen und am gegenüberliegenden Ufer in Richtung Wien zu fahren. Man konnte auch den Weg über das Waldviertel wählen.
Hochwasserschutz
2010, Februar – Beim Donauhochwasser 2002 trug Weißenkirchen verheerende Schäden davon. Es wurde beschlossen, einen Hochwasserschutz zu errichten. Dieser musste aber mit den Weltnaturerbevorschriften koordiniert werden. Aus diesem Grund wurde eine mobile Lösung auf einer Länge von über drei Kilometern errichtet. Dieser Schutz, der innerhalb von einigen Stunden aufgebaut werden kann, ist zum Errichtungszeitpunkt der größte in Österreich und soll den Ort vor einem Pegel von maximal elf Metern schützen.
…wer nie ein altes Haus besaß…
2012/2013, Winter
Lange überlegt, geplant, nun endlich durchgeführt! Ca. 300 m² im ersten Stock, die über 100 Jahre privat genutzt wurden, wurden in den Hotelbereich eingegliedert. Zwei Suiten und drei Appartements können den Gästen aufgrund dieses Bauabschnittes nun angeboten werden!
2013, Juni – Hochwasser (Höchststand 10,83 Meter – knapp unter der Maximalhöhe des Hochwasserschutzes)
Das Hochwasser 2013 konnte aufgrund des Hochwasserschutzes dem Donauwirt nichts anhaben, aber es hilft der höchste Schutz nicht, wenn einem das GRUNDWASSER einen Streich spielt. Da der Donauwirt ca. 500 Jahre alt ist, ist natürlich kein betoniertes Fundament vorhanden. So sucht sich das Grundwasser seinen Weg durch den Keller ins Haus. Mit den hauseigenen Pumpen konnte aber das schlimmste verhindert werden, da die jetzigen Besitzer jede Menge Hochwassererfahrung mitbringen. Nach dem ersten Schreck wurden die Vinothek, der Keller und das Lager in regelmäßigen Abständen ausgepumpt. Damit konnte das schlimmste verhindert werden.
2015, März
Endlich ist es so weit: Ein neues Farbkonzept begeistert die Gäste. Nicht nur das Restaurant erstrahlt im neuen Glanz, auch der komplette Empfangsbereich mit Rezeption und Stiegenaufgang zu den Gästezimmern.
2016, Jänner
Wie die Zeit vergeht! Nach nun mehr als über 25 Jahren werden die Zimmer im 2. Stock umgebaut. Da sich aber auch die Ansprüche der Gäste geändert haben, wollen die Donauwirt’n auch diesen Anforderungen gerecht werden. Durch das Entfernen von Zwischenwänden werden die Zimmer großzügiger, für höheren Komfort sorgen die extra großen Regenduschen. Im 2. Stock verfügen unsere Wohlfühl-Zimmer teilweise über Dachterrassen oder Balkon. Alle Zimmer, Suiten und Appartements verfügen seit 2016 über getrennte WCs / Duschen. Das Naturholz-Ambiente wurde beibehalten, daran hat sich auch in den neu gestalteten Zimmern nichts geändert.
2020, März
Was soll man sagen – seit diesem Jahr ist alles anders… COVID – 19 hat uns alle fest im Griff!
2020, 15. März
Lock Down – nichts geht mehr!
Alles geschlossen, alle Menschen zu Hause,… home office, Maskenpflicht,…
2020, 16. Mai
Endlich dürfen wir wenigstens das Restaurant aufsperren… Lokal umräumen, Tische raus – Mindestabstand 1 Meter, arbeiten mit Maske,…
es sind sehr wenige Gäste unterwegs – jeder ist verunsichert
Wie viele anderen auch, hat uns dieses (wir zitieren einen Gast) “Drecksvirus”, was kein Hochwasser geschafft hat, fast in die Knie gezwungen… aber auch dieses Mal haben wir uns nicht unterkriegen lassen und haben wieder durchgestartet (ohne staatliche Hilfe, ohne Hilfe von Seiten der Bank,…) … am Anfang nur wir drei – Maria, Toni und Michael… anschließend mit Hilfe weniger aber doch treuer Mitarbeiterinnen
2020, 29. Mai
Nach mehr als einem halben Jahr dürfen wir endlich wieder Gäste beherbergen!
Schließung des Restaurants
2020, Juni
Wow, die Gäste kommen – Gott-sei-Dank, viele österreichische Gäste, denn unsere deutschen Urlauber “dürfen” aufgrund von Corona noch nicht…
Schweren Herzens und nach langem Hin und Her fiel die Entscheidung, das Restaurant zu schließen, schnell – genau genommen: innerhalb einer durchdiskutierten Nacht! Leicht haben wir uns diese Entscheidung nicht gemacht.
Überlegungen wie “Was werden unsere Stammgäste sagen”, also diese “Angst” war völlig umsonst! …aber was tun, wenn man keine (Küchen)Mitarbeiter hat und auch kein Fachpersonal bekommt (Zeitraum der Personalsuche: von November bis Mitte Juni)
Unsere Gäste, vorallem unsere Stammgäste, genießen die clubartige Atmosphäre beim Abendessen in unserer gemütlichen Stube und am Nachmittag in der Garten-Lounge…
2020, November
…und wieder ein Lock Down…
2021, März
alles hat seine Zeit… der Kinderspielplatz wurde (für eine kleine Spende) an die Gemeinde Kottes weitergegeben. Die fleißigen Arbeiter haben ihn abgeholt.
…damit es nicht langweilig wird im Lock down, haben die Männer des Hauses, mit Unterstützung von Bruder und Neffe, aus dem “Spielplatz” eine Terrasse angelegt, welche dann der Mittelpunkt des neuen Kastaniengartens werden wird.
2021, April
Nach dem ca. 10 t frische Bioerde aufgeschüttet wurden, können nun die Gärtner ihr Werk verrichten. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Nicht nur wir, sondern auch die Gäste haben viel Freude mit unserem kleinen Gartenparadies!
2021, Mai – Oktober
Es geht wieder los, und der Zuspruch der Gäste ist nach wie vor ungebrochen… auch unsere Nachbarn genießen Urlaub in Österreich…
Leider hat die “Arbeitsmoral” noch mehr nachgelassen… der Personalproblem wird immer schlimmer, nicht nur in unserer Branche…
2021, Juli
Face lifting in den Zimmern
wieder Lock-down –
schwere COVID-Erkrankung bei Maria Rosenberger
2022, Februar
Überfall von Russland auf die Ukraine. Es tritt ein, was nur wenige für möglich gehalten haben – Krieg in unmittelbarer Nähe
2022, April
Eröffnung im Frühling – man soll es nicht glauben, aber die Arbeitsmoral geht noch mehr zurück. Nicht nur aus personellen, vorallem aus gesundheitlichen (!) Gründen bieten wir nun keine Küche mehr an.
Nach einer schweren COVID-Erkrankung bei der leidenschaftlichen und mehrfach ausgezeichneten Köchin Maria Rosenberger, kehrt der Geruchtsinn fast gar nicht mehr zurück und der Geschmacksinn leider auch nur mehr bedingt.
Aus einem Teil des Restaurants wird das gemütliche Wohnzimmer – unsere Hotellobby. Ein langgehegter Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Wir lieben schöne Dinge und umgeben uns gerne damit. Wir, Ihre Gastgeber Maria und Toni Rosenberger, haben uns auf die Reise gemacht, um die Wunschmöbel selbst auszusuchen und sind der Meinung, dass uns dies gut gelungen ist – aber sehen Sie selbst.
2022, Juni
Gut Ding, braucht Weile! Neue Kategorisierung des Hauses. Nach einstimmigen Beschluß der Kommision wird das Haus nun mit 4 Sternen ausgezeichnet! Aus dem 3-Sterne Gasthof, wird das 4-STERNE-HOTEL GARNI DONAUWIRT.
2023
Wirtschaftlich harte Zeiten!
Der Ukraine-Krieg hinterlässt auch bei uns die Spuren – die Energiekosten betragen knapp das Doppelte als vor einem Jahr, die Inflation erreicht ungeahnte Höhen, die Lebenmittelpreise und Bankzinsen explodieren… die Löhne werden, verständlicherweise, mit über 10% angepasst,…
2023, März
aus der ehemaligen Kegelbahn, welche im Zuge eines Umbaus durch die Ur-Großeltern des jetztigen Besitzers zum Extrazimmer umgestaltet wurde bwz. von den Eltern und anschließend von Maria & Toni Rosenberger fast 50 Jahre als Lagerraum genutzt wurde, wird eine großzügige Fahrradgarage. Die Gäste freuts!
Fenster raus – wunderschöne Tür rein!
2023, April
Die komplette Fassade des “alten” Hauses wird verputzt und fachgerecht saniert. Anschließend gefärbelt.
2023, Mai
aus der ehemaligen “chill-out-Zone” sprich dem Aufenthaltsraum wird unsere Bibliothek – der Raum der Stille