Bald ist es wieder so weit, dann stehen alle Zeichen auf Marillenernte in der Wachau. In der Zeit von Anfang/Mitte Juli bis ungefähr Mitte August herrscht rege Betriebsamkeit in Sachen Wachauer Marille. An die 250 kg Wachauer Marillen werden jährlich bei uns im Haus verarbeitet – je nach Erntejahr, da bei uns, in der Donauwirt-Küche ausschließlich NUR Marillen aus der Wachau verarbeitet werden.
Das ist auch der Grund, warum es bei uns immer länger gedauert hat, bis die Gäste Marillenknödel bekommen haben – also so lange bis zur Marillenernte, bis endlich die Wachauer Marillen reif ist. Früchte aus anderen Gebieten werden nicht verarbeitet. Es mag schon sein, dass diese wahrscheinlich günstiger im Einkauf zu haben sind, aber an den Geschmack des süßen Früchtchens aus der Wachau, kommt keiner heran.
Besonders gut schmecken frische Marillen der heurigen Marillenernte in den legendären Wachauer Marillenknödeln. Doch bei der Zubereitung des Teiges scheiden sich die Geistern. Die einen wollen nur den klassischen Erdäpfelteig, die anderen bevorzugen Brandteig… Auch der Topfenteig hat natürlich seine Anhänger.
Aber nicht nur „süß“ schmecken Wachauer Marillen zur Marillenernte besonders gut. Auch pikant zubereitet macht die Wachauer Marille eine gute Figur. Ein sehr gutes Beispiel ist das Marillenchutney.
Hier verrät Ihnen die Donauwirtin Maria Rosenberger, ihr Rezept:
Wachauer Marillenchutney
- 2,5 kg reife Wachauer Marillen
- 1 kg Zwiebel (in feine Würferl geschnitten)
- 330 g Brauner Zucker
- 0,4 l Wachauer Riesling
- 4 EL Marillenkernöl oder anderes hochwertiges Speiseöl
- ¼ l Marillenessig
- 2 cm frischen Ingwer ganz klein geschnitten (ersatzweise kann man einen ½ EL gemahlenen Ingwer nehmen)
- ca. 1 Kaffeelöffel frisch gehakten Thymian & Rosmarin (nach Geschmack)
- Salz
- ca. 1 cm Chilischote (ersatzweise kann man auch mit Chilipulver oder Cayenne-Pfeffer nehmen)
Marillen waschen, trocknen, halbieren, entkernen und würfelig schneiden. Zwiebel in Öl farblos rösten, die Marillen und alle anderen Zutaten dazugeben. Die Masse etwas 1 Std. bei schwacher Hitze kochen lassen, bis sie eingedickt ist. Gleich in heiß in die Gläser füllen und sofort verschließen.
Gutes Gelingen!